Die Währung in Ladorea

Das hoheitliche Münzregal, also das Recht zur Ausprägung von Metallen als Zahlungsmitteln, liegt in Ladorea beim Fürsten. Vor etwas über 100 Jahren hat jedoch der damalige Herrscher, Fürst Emilio II Frederico de Lenalat, Vorfahr unseres geliebten Fürsten Emilio IV Rudolfo, das Münzprägerecht auf die Zeit von 100 Jahren im voraus vergeben, um seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren, der sich auch heute noch im großen Palast in der Hauptstadt Constantia widerspiegelt. Obwohl der Vertrag eigentlich ausgelaufen ist, hat Fürst Emilio Rudolfo ihn gegen die erneute Aufnahme von jährlichen Zahlungen zunächst weiterlaufen lassen, behält sich aber das Recht vor, jederzeit eigene Münzen prägen zu lassen.

Das ladoreanische Währungssystem besteht im wesentlichen in der üblichen Staffellung von «Kupfer – Silber – Gold», wobei ein Goldstück 10 Silberstücken, ein Silberstück allerdings 20 Halbpennys oder aber 10 ganzen Kupferstücken, dem sogenannten Doppelkupfer, entspricht.
Die größte Bedeutung hat in Ladorea die Silbermünze. Das ausschließliche Silberprägerecht wurde an den Zwergenstamm im westlichen Gebirge auf dem Festland verpachtet. Dieser prägt einen Taler, der auf der einen Seite mit dem Portrait eines ihrer Volkshelden, auf der anderen Seite mit einer Abbildung des großen Tempels in Constantia versehen ist. Letzteres spiegelt ihren Glauben als treue Nachfolger des Eru wieder. Die Münze ist versehen mit zwergischen Runen und der Zahl «20» entsprechend ihrem Wert in Halbpennings Sie wird nach ihren Motiven auch «Heldentaler» oder «Tempeltaler» genannt.

Kupfer wird nur zur Begleichung kleinerer Beträge gebraucht. Die Münzprägung wird interessanter Weise von den örtlichen Hobbits vorgenommen. Diese hatten in ihrem Museum noch alte Prägestempel aus imperialer Zeit aufbewahrt, die sie schlicht weiterbenutzten. So prangt sowohl auf dem Kupfer- als auch auf dem Doppelkupferstück eine Reihe von Portraits längst verblichener Herrscher des untergegangenen Imperiums. Der «Halbe Penny» alten Geldes ist etwa so groß wie anderenorts das Ein-Kupfer-Stück und entspricht einem zwanzigstel Silbertaler, der «Ganze Penny» hat den doppelten Wert und wird oft auch «Doppelkupfer» genannt.
Bei Wechsel in andere Währungen wird der Halbe Penny meist als ein Kupfer der Fremdwährung angenommen, der ganze Penny jedoch nicht immer als zwei Kupfern im Werte gleich akzeptiert. Wie sagte Burak Mithrilfinger, der alte Münzmeister der Zwerge, einmal so treffend: «Ladoreaner, die ins Ausland reisen, sollten in Silber zahlen. Wenn Eru gewollt hätte, dass ein Silber nur 10 Kupfer wert ist, hätte uns Zwergen mehr davon gegeben.»
Die Hobbits bezeichnen ihre Münzen gern auch als «Penning» und «Halbe Penning».

Das Recht zur Ausprägung goldenener Dublonen hat die mächtige Händlergilde von Porto Colice inne. Sie schlägt aus einer Legierung Dublonen mit dem Adler, ihrem Gildenzeichen, umgeben von einem Kranz von Sternen. Die in Porto Colice selbst geprägten Münzen tragen nur dieses Bild, eine weitere Prägestätte in Necara fügt noch ein «N» über dem Adler hinzu. Die Münze zeigt keine weiteren Inschriften.

Letztlich gibt es noch eine weitere ladoreanische Münze, die den Charakter eines allgemein anerkannten Zahlungsmittels hat. Die Elben auf Sheldar, der halbautonomen, aber zu Ladorea gehörenden Insel, bringen ebenfalls eine goldene Münze in Umlauf, den «Sheldar-Florin». Er zeigt die Zahl «100», umgeben von prächtigen elbischen Ornamenten. Die Elben haben seinerzeit kein Münzprägerecht erworben, da sie sich nur bedingt als dem Fürsten unterstellt betrachten. Sie leisten jedoch jedes Jahr eine völlig freiwillige Abgabe an die fürstliche Schatzkammer als Zeichen ihrer freundschaftlichen Verbundenheit mit dem Herrscherhaus.
Der Sheldar-Florin ist zwar keine offizielle ladoreanische Währung, aber doch gern genommenes Zahlungsmittel, da er aus einer höherwertigen Legierung als die Adlerdublone besteht. Das hat zur Folge, dass er bei gleichem Feingoldgehalt etwas flacher und damit auch leichter ist.
Die weiteren von den Elben auf Sheldar geprägten Goldmünzen im Wert eines halben, eines fünftel und eines zehntel Florin (mit den entsprechenden Prägungen «50», «20» und «10») sind ausserhalb von Sheldar nur sehr selten anzutreffen.

Out-Time-Info zur Währung

Speziell für das Larp geprägte Münzen sind meist nur in größeren Mengen zu haben.
Keine der oben beschriebenen Münzsorten wurde speziell für Ladorea geprägt. Das Silber ist ein durch den Euro abgelöstes griechisches Geldstück, die beiden Kupfermünzen sind alte britische Münzen aus der Zeit vor Einführung der Dezimalwährung, und wo wir unser Gold herkriegen,sagen wir nicht ;-).
Unserer Meinung nach eignen sie sich gut zum Spiel, sehen stimmig aus und man muss vielleicht mal eine eingeprägte Jahreszahl ignorieren.
Sollten wir irgendwann eine wirklich günstige Quelle für Eigenprägungen finden, wird Fürst Emilio sich entschliessen, das Münzregal wieder an sich zu ziehen, aber bis da hin kommen wir mit den oben beschriebenen Stücken bestens klar.
Die Münzen sind meist bei uns erhältlich, auch in kleineren Mengen. Bei Interesse wendet euch an das Handelshaus, Kontakt über das Impressum. Silber gibt's fast immer, bei Kupfer und den beiden Goldmünzen kann es schon mal zu Engpässen kommen, aber im Rahmen der Bestände geben wir gern auch an andere Larper ab. Bitte entscheidet aber sorgfältig, wie viel Geld zu eurem Charakter passt – nur weil wir auch mal 100 Silbertaler liefern können, muss es noch lange nicht sinnvoll für den armen Köhlerssohn sein, jetzt mit Geld um sich zu werfen.

Hinweis

Diese Seite befasst sich, wie auf der Seite Start erklärt, mit einer Fiktion, einem Rollenspiel. Sie beschreibt daher unter anderem das Handeln und die Auffassungen nicht der Spieler, sondern der von ihnen dargestellten Charaktere. Dieser Unterschied wird auch mit dem Begriffspaar in-time (also in der dargestellten Rolle) und out-time (also im Alltag, der realen Welt) bezeichnet.

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